Monday, 4 August 2014

Gerd Schilddorfer & David Weiss: Ewig

Mein halber Freundeskreis hat mir "Ewig" schon empfohlen, und irgendwann hatte ich das Exemplar meiner Freundin Lina in der Hand, und sie hat es mir quasi als Sommerlektüre "aufgedrängt". Ich tu mir oft schwer mit ausgeborgten Büchern, weil ich ungern eine bestimmte Lesereihenfolge einhalte, und die ausgeborgten sollten ja schon eher vorrangig behandelt werden... da ich mein voriges Buch fast zu Ende hatte, hab ich beschlossen, gleich mit "Ewig" weiterzumachen. Und wollte es gleich wieder zu machen. Ich weiß nicht warum, aber die ersten 10 Seiten haben mir überhaupt nicht gefallen, ich fand sie sehr mühsam, unstrukturiert, uninteressant --- und dann bin ich reingekippt :-)

AEIOU, zwei ehemalige Freunde, ein (fast) pensionierter Kommissar und eine Geheimagentin. Das sind die Zutaten für einen wirklich guten Schnitzeljagdroman. In einer Wiener Kirche wird ein ermordeter Mann aufgefunden, die Kerzen sind zu einem L und einem I arrangiert. Was will der Täter damit sagen? Kommissar Berner kann damit zunächst gar nichts anfangen, während der Reporter Wagner sich sofort zu seinem ehemaligen besten Freund Sina aufmacht, und tatsächlich, der Geschichtsforscher kann helfen, dieses erste Rätsel zu lösen - es geht um das Vermächtnis Kaiser Friedrichs III, jener Kaiser, der alle seine Besitztümer mit der seltsamen Buchstabenfolge AEIOU gekennzeichnet hat.
Das erste gelöste Rätsel birgt nicht die Lösung, sondern liefert nur weitere Rätsel; jedes gelöste Rätsel bringt neue Geheimnisse, Hinweise und Gefahren mit sich. Schnell sind nicht nur die Chinesen hinter Sina und Wagner her, auch die sogenannten Bewahrer - die Bewahrer des Geheimnisses - verfolgen die beiden, die von unerwarteter Seite - nämlich Berner und einer Mossadagentin - Hilfe erhalten.

Nachdem ich mich durch die ersten paar Seiten durchgequält habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen, es hat zwischendurch ein paar kleine Hänger, aber der überaus spannende Schluss macht das alles wieder wett. Nicht so gut gefallen hat mir der Ausblick am Ende des Buches - also wer macht jetzt was, das hätte man meiner Meinung nach besser weggelassen, es gibt ja noch weitere Bücher, von dem her wäre das nicht nötig gewesen.
Ich vergebe 8 von 10 Punkten für eine gut erzählte, teilweise sehr amüsante Jagd im Pizzaflitzer durch Österreich, Deutschland und Tschechien.

Ich lese derzeit den fünften Band der Chroniken der Unterwelt "City of Lost Souls" von Cassandra Clare.
Kurz am Rande: Den farblosen Hrn. Tazaki hab ich nicht vergessen, aber von wegen Fussballweltmeisterschaft und heißes Wetter bin ich jetzt oft reichlich spät ins Bett, und dann schaff ich nicht mal mehr die 2-3 Seiten, die ich sonst vor dem Schlafen gehen lese - ich bin jetzt knapp über der Hälfte.



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