Monday 28 May 2012

Kazuo Ishiguro - Alles, was wir geben mussten

"Alles, was wir geben mussten" ist ein Roman des japanisch-britischen Autors Kazuo Ishiguro. Erzählt wird aus der Sicht von Kathy, die fast am Ende ihrer Karriere als Betreuerin von Spendern steht. Sie erzählt von ihrer Kindheit im Schulheim Hailsham, in dem sie ihr gesamtes Leben bis zum Alter von 16 Jahren verbracht hat. Hier gibt es Aufseher, die auf das geistige und körperliche Wohl der Kinder achten, die darauf achten, dass nicht allzu viele Fragen zum zukünfigen Dasein gestellt werden, und die vor allem darauf achten, dass Hailsham nicht verlassen wird.
Den Kindern wird nahegelegt, ihre Kreativität auszuleben, was aber nicht allen, so auch Kathys Freund Tommi, gelingt. Die schönsten Werke werden in die sogenannte Galerie geschafft, von der niemand so genau weiß, was sie eigentlich sein soll, andere Werke können die Schüler mittels Marken untereinander tauschen.
Tommi, der ohnehin mit schlechtem Betragen und Wutanfällen auffällt, und Kathys Freundin Ruth bilden die Hauptbezugspunkte im Buch. Die drei verbringen auch nach dem Abschluss von Hailsham noch einige Zeit in einem Folgecamp miteinander. Ruth und Tommi werden ein Paar, Kathy bleibt ein wenig außen vor, verliert zuerst Ruth als gute Freundin, und eigentlich auch Tommi.
Jahre später wird sie Ruths Betreuerin, und sie schaffen es, sich wieder freundschaftlich anzunähern. Auf Ruths anraten bewirbt sich Kathy auch als Betreuerin von Tommi, und schafft diesen wichtigen Schritt nach Ruths "Abschluss". Tommi, begeistert, Kathy wieder in seinem Leben zu haben, geht eine vorsichtige Beziehung mit ihr ein. Die beiden folgen nach Tommis 3. Spende einem Gerücht, demzufolge weitere Spenden zeitlich verzögert durchgeführt werden, wenn ein Paar beweisen kann, dass es sich wirklich liebt...

Der Roman hat mich außerordentlich berührt, er hat ein leicht offenes Ende, aber man vermutet schon, dass es kein Gutes sein kann. Obwohl der Roman deutliche Längen hat, einfach um vieles an Hintergrundinformationen bieten zu können, und obwohl mir die Erzählstruktur (hin und her, und her und hin) nicht so gut gefallen hat, vergebe ich die volle Punktzahl 10/10, da ich finde, dass dieser Roman gelesen gehört! :-)


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