Sunday 29 September 2013

Kai Meyer - Asche und Phönix

Kaum ist man mit jemandem (in dem Fall Kai Meyer) nicht über Facebook "befreundet" kriegt man (ich) nicht mehr mit, dass ein neues Buch fertig ist. Ich hab zwar die Homepage "abonniert" aber irgendwie hat der Feed nicht hingehauen... naja, also bin ich ein dreiviertel Jahr später dran als üblich!

Asche und Phönix fängt wie eine normale nullachtfuffzehn Liebesgeschichte an, Ash - eine kleine Hoteldiebin - lernt den berühmten Schauspieler Parker Cale (so à la Daniel Radcliffe) kennen, als sie gerade dabei ist, festzustellen, was denn in seinem Hotelzimmer so an Wertvollem mitzunehmen wäre. Parker nutzt die Situation aus, und zwingt Ash, ihn ungesehen aus dem Hotel zu führen (schließlich ist gerade die Weltpresse hinter ihm her, weil er die Zusammenarbeit mit seinem Vater gekündigt, und außerdem kundgetan hat, nie wieder die Rolle des verdammten Phönix Hawthorne spielen zu wollen). Bei der Flucht werden die beiden von einem seltsamen Wesen verfolgt, das wie ein Chamäleon sein Äußeres an die Umwelt anpassen kann (hier fängt dann die eigentliche Geschichte an :-)). Natürlich kann Ash ihr bisheriges Leben nicht mehr weiterführen, schließlich wurde sie mit DEM Parker Cale gesehen, und Paparazzi schaffen es auch, ihren - und damit Parkers - derzeitigen Aufenthaltsort zu bestimmen. Also treten Ash und Parker die Flucht an, und zwar auf das europäische Festland.
Es stellt sich heraus, das alles noch viel komplizierter ist, als gedacht, das vieles nicht das ist, was es zu sein scheint...

Die beiden Hauptcharaktere und ihrer Helfer sind äußerst liebevoll aufgebaut. Man kann die ganze Zeit mit ihnen mitfühlen, und man denkt sich, wenn die Handlung in das nächste Extrem abdriftet "oh nein, nicht das auch noch".

Ich muss zugeben, dadurch, dass ich einfach übersehen habe, dass es einen neuen Kai Meyer gibt, hab ich mich auch nicht mehr großartig informiert, und ich war in den ersten 10% (ja %, weil bei der Edition das Ebook gratis mit dabei war, und ich eh nicht so gerne Hardcover dabei habe) sicher, dass hier nichts Übernatürliches mehr kommt - doch weit gefehlt, Dämonen, Inkubi, Sukkubi und wandelnde Tote, alles dabei, was für mich die Meyer-Geschichten immer so lesenswert machen. Außerdem passiert immer noch was, mit dem man jetzt sicher nicht gerechnet hat, auch wenn das nicht für alle Szenen gilt.

SPOILER:
Was mir nicht ganz so gefällt, ist dass das Ende dann doch recht positiv ist, denn da werden bewaffnete Angriffe nicht geahndet, weil man das scheinbar mit einem Batzen Geld hat regeln können. Es gibt dutzende Tote, bei denen mir nicht klar ist, wie man damit ungeschoren davon kommt - auch wenn man nicht wirklich was damit zu tun hat... aber naja.

Auf alle Fälle ein gutes Buch, und scheinbar mal wieder eines, das für sich alleine stehenbleibt, was gut ist, manchmal wünscht man sich ja, immer zu wissen wie es mit den Charakteren weitergeht (siehe Aura), manchmal ist das Ende aber so gut/schön/perfekt, dass das nicht wirklich notwendig ist, und das war für mich hier auch der Fall (nicht, dass ich es nicht lesen würde, wenn doch ein 2. Teil kommen sollte).
Ich vergebe 8 von 10 Punkten und bin noch sehr unentschlossen, was ich als nächstes lesen werde, aber es wird eher kein Ebook sein, damit der Bestand an ungelesenen Taschenbüchern auch mal kleiner wird. lese als nächstes Kathy Reichs' 206 Bones.

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